Dr. Petra Hirtler

Bereits während der Schulzeit konnte ich meiner Leidenschaft für Ästhetik und künstlerisches Gestalten in einer Ausbildung zur Goldschmiedin nachgehen. Schon damals hat mich die Kunst und die Möglichkeit durch sie ausdrücken und sichtbar machen zu können, was im Inneren oft verborgen scheint, fasziniert. Die Kunst kann durch den Körper Form und Gestalt annehmen und der Körper kann durch die Kunst seine Wunder offenbaren. Somit sind die Kunst und der Körper nicht voneinander zu trennen und eng miteinander verbunden.

Die Haut ist die Leinwand unserer Seele, sie ist es auf der ein ganz besonderer Lebenskünstler und Meister seines Faches – unser Leben – sein Lebenswerk hinterlässt.

 

Die Faszination der Ästhetik und des Kunsthandwerks haben mich nie losgelassen und so spezialisierte ich mich als Fachärztin für Allgemeinmedizin auf ästhetischen Behandlungen und danach auch sehr bald auf die Kunst auf der Haut – auf Tattoos, die Behandlung von deren Komplikationen, die Laser-Tattooentfernung und die Cover-Up Vorbereitungen.

Tattoos sind für mich Ausdruck zeitgenössischer Kunst und Kultur auf dem größten und vielfältigsten Organ des Menschen – sie vereinen also Körper und Kunst und zwei meiner Leidenschaften: die Medizin und die Kunst!

Meine Faszination für Tattoos war schon früh geweckt. Ich persönlich machte meine erste Erfahrung damit als ich 18 Jahre alt war und mir mein erstes Tattoo stechen ließ. Anfangs stolze Trägerin meines Tattoos auf dem Rücken begann die Freude darüber mit der Zeit zu verschwinden. Zu wenig individuell, zu viel anders, zu wenig Eigenes, zu viel Unpersönliches, zu wenig Ausdruck meiner selbst und zu viel Eindruck des Fremden. Irgendwann saß das Tattoo dann nur noch schwarz und plump und unpassend zwischen meinen Schultern. Ganz klar, dass es weg musste! Und so machte ich auch gleich meine erste Erfahrung mit der Laser-Tattooentfernung.

Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat und Gesundheit ist Lebensfreude, die Purzelbäume macht!

Erst Jahre später sollte mich mein Leben wieder in ein Tattoostudio führen und meine Faszination für diese Form der Körperkunst wurde sofort aufs Neue erweckt. Die Leidenschaft wuchs mehr und mehr über das Tätowieren hinaus. Als Ärztin fragte ich mich, was passiert mit diesen Kunstwerken, welche auf der Haut sichtbar bleiben, eigentlich unter der Haut? Wie überprüft man die Qualität der Farben, die anders als jedes Kosmetikprodukt, in unseren Körper gelangen? Welche Risiken und Komplikationen gibt es und wie kann ich dabei helfen? Und so führte mich das Leben vom Tattoostudio raus und rein in die Welt der medizinischen Tattoobehandlungen.

Die Faszination in diesem Bereich liegt für mich darin, dass ich jeden Tag interessanten Menschen und Ihren Geschichten begegnen darf, dass sich dieser Bereich der Medizin immer weiterentwickelt und Neues mit sich bringt und dass sich hier zwei meiner Leidenschaften – die Medizin und die Kunst – miteinander verbinden lassen.

Leben bedeutet Veränderung, Zeit hinterlässt Spuren, Alter erzählt Geschichten und Tattoos sind die Bilder dazu.

Tattoos erzählen Geschichten, manchmal gehören diese Geschichten zu Ende erzählt, manchmal sollen sie umgeschrieben werden, andere wiederum möchte man ausschmücken und wieder andere sollen überhaupt neu erzählt werden. Tattoos zeigen uns die Geschichten des Lebens. Durch meine Arbeit darf ich Teil dieser Geschichten sein und diese mitgestalten und so kann mit jeder Behandlung eines Tattoos eine neue Geschichte beginnen.

Ich möchte durch meine Arbeit die Menschen dabei unterstützen, sich selbst als das Kunstwerk ihres Lebens erkennen zu können.

Beim Blick in den Spiegel sollte ihnen ihr schönstes Selbst entgegen lachen, denn genau in diesem Lächeln steckt schon all ihre Schönheit!

 

MOOCI. Digitale Qualitätssicherung für Plastische Chirurgie, Dermatologie & Zahnmedizin