Think before you ink! #7 To Do or not Tattoo?

Okt 14, 2020

Zum Abschluss dieser Blog Reihe Think before you ink! habe ich für Euch eine persönliche Checkliste zusammengestellt, die Ihr vor der endgültigen Entscheidung noch einmal durchgehen könnt.

Damit man nachher nicht bereuen muss, vorher nicht darüber nachgedacht und genau hingesehen zu haben, gilt also noch einmal: „Think before you ink!“ 😊

Hier gehts zu den anderen Teilen:

#1 Folgen und Risiken

#2 Die passende Körperstelle

#3 Welcher Tätowierer

#4 Welches Studio

#5 Welches Motiv

#6 Schriftzüge und Namen

#7 To Do or not Tattoo? Die persönliche Checkliste vor einem Tattoo

  • Bist Du noch Minderjährig? Lass Dich nicht tätowieren, wenn Du jünger als 18 Jahre alt bist. Ermutige Minderjährige auch niemals dazu, sich tätowieren zu lassen.
  • Bist Du vollkommen gesund oder fühlst Du Dich vielleicht nicht ganz fit, müde oder schwach? Leidest Du gerade unter Erkältungssymptomen wie Husten, Schnupfen oder Fieber?
  • Hast Du eine chronische Erkrankung (z.B. Diabetes mellitus, Herzprobleme, Atemwegserkrankungen, etc) oder bekommst Du eine immunsuppressive Therapie (z.B. Glucocorticoide/Kortison, Biologika, Medikamente gegen Krebs)? Nimmst Du andere Medikamente ein, die sich auf den gesamten Organismus auswirken und eventuell die Reaktion auf ein neues Tattoo und dessen Heilungsverlauf verändern könnten?
  • Hast Du eine chronische Infektionskrankheit wie HIV, eine virale Leberentzündung (Hepatitis) oder eine andere chronische Infektion?
  • Hast Du eine Hauterkrankung wie Ekzeme, Neurodermitis oder Psoriasis?
  • Bist Du Träger von Bakterien wie Penicillin-resistenten Staphylokokken (MRSA) oder anderen gegen Antibiotika resistenten Bakterien (z.B. ESBL-Extended-Spectrum Beta-Lactamasen)?
  • Neigst Du zu einer schlechten Wundheilung und Narbenbildung? Hast Du eine entsprechende Veranlagung zu einer überschießenden Narbenbildung vom Typ „Keloid“?
  • Leidest Du an Sarkoidose? Das ist eine Krankheit, die hauptsächlich die Lymphknoten und die Lunge, aber auch andere innere Organe und die Haut betreffen kann. Wenn ja, denk daran, dass ein neues Tattoo, insbesondere ein schwarzes Tattoo, ein mehr als 500-fach erhöhtes Risiko bedeutet, einen erneuten Ausbruch von Sarkoidose oder einen Rückfall Deiner Krankheit auslösen zu können. Dies kann in dem neuen Tattoo, in anderen Regionen der Haut (Narbensarkoidose, Erythema nodosum) und in inneren Organen der Fall sein.
  • Hast Du eine Blutgerinnungsstörung oder nimmst Du blutgerinnungshemmende Medikamente?
  • Leidest Du an einer Krankheit mit plötzlichen Krampfanfällen, Epilepsie, Herzrhythmusstörungen oder Ähnlichem?
  • Hast Du eine Latexüberempfindlichkeit oder eine Latexallergie? In diesem Fall kann eine Tätowierung lebensbedrohlich sein, wenn der Tätowierer keine latexfreien Handschuhe verwendet.
  • Hast Du eine schwere Nickel-Allergie oder eine Allergie auf andere Schwermetalle wie z.B. Quecksilber, Chrom, Cadmium oder Kobalt? Tattoofarben können Spuren davon enthalten. Einige davon weisen eine höhere Konzentration an diesen Schwermetallen auf und können so eine generalisierte allergische Reaktion auf der Haut Deines gesamten Körpers auslösen.
  • Hast Du eine Allergie gegen Textilfarbstoffe, lösliche Hilfs- und Konservierungsmittel (z.B. Parabene, Methylisothiazolinon-MI/MCI, Formaldehyd-Trennmittel)? Auch diese Stoffe können in Tattoofarben vorkommen und eine allergische Reaktion auf das Tattoo auslösen.
  • Bist Du Blutspender? Dann bedenke, dass in Österreich nach einer frischen Tätowierung eine Wartezeit von 4 Monaten eingehalten werden muss, ehe man wieder zur Blutspende zugelassen wird. Erst dann kann eine eventuelle Infektion mit Hepatitis oder HIV mit Sicherheit ausgeschlossen werden.
  • Besteht eine Schwangerschaft? Versuchst Du gerade schwanger zu werden oder könntest Du bereits schwanger sein? In diesem Fall solltest Du berücksichtigen, dass Tattoofarben Chemikalien enthalten können, die die Zellteilung beeinflussen und ein ungeborenes Baby, insbesondere in den frühen Stadien der Schwangerschaft, möglicherweise schädigen können. Wenn Du schwanger bist, kann jede Tattoofarbe schädlich für Dein Kind sein.
  • Fühlst Du Dich momentan gestresst und überfordert? Bist Du emotional vielleicht in keiner guten Verfassung oder hast Du irgendwelche psychischen Probleme? In diesem Fall tu es bitte nicht! Das Tätowieren und ein neues Tattoo bedeutet Stress für Deine Haut und somit auch Stress für Dich. Dadurch kann sich eine labile psychische Situation verschlechtern. Ein Tattoo könnte Dich auch emotional belasten, insbesondere dann, wenn das Motiv vielleicht nicht ganz Deinen Vorstellungen entspricht oder Dein Umfeld nicht so reagiert, wie Du es Dir wünschen würdest.
  • Hast Du Dich ausgiebig mit der Wahl Deines Tattoo-Motiv beschäftigt? Wähle Dein Motiv sorgfältig aus und überlege Dir gut, was Deine Erscheinung für immer verändern soll? Worauf es bei der Wahl des richtigen Motivs ankommt, kannst Du auch hier nachlesen #5 Welches Motiv
  • Hast Du über Deine zukünftige Arbeitssituation nachgedacht? Vergewissere Dich, dass sichtbare Tätowierungen kein Problem an Deinem Arbeitsplatz darstellen oder dass Deine Tätowierungen kein Hindernis für Erfolgsaussichten im Unternehmen sind. Mehr zur richtigen Körperstelle findest Du hier #2 Die passende Körperstelle
  • Hast Du den für Dich und Dein Motiv passenden Tattoo Artisten gefunden? Worauf man bei der Wahl des passenden Tätowierers achten soll, findest Du in diesem Teil des Blogs #3 Welcher Tätowierer
  • Ist das Tattoo Studio professionell, sauber und wird nach den hygienischen Richtlinien gearbeitet? Welche Kriterien ein professionelles Studio erfüllen sollte, kannst Du hier herausfinden #4 Welches Studio
  • Wirst Du das Tattoo in 10, 20 und 30 Jahren noch mögen? Trends, Mode, Geschmack, Vorlieben und auch Lebensgefährten können sich ändern! Was man dabei bedenken soll, kannst Du hier lesen #6 Schriftzüge und Namen

 

Wenn Ihr nun diese persönliche Checkliste durchgegangen seid und nichts gegen ein Tattoo spricht, dann kann es jetzt endlich losgehen!

Ich wünsche Euch VIEL FREUDE MIT DEM TATTOO 🤩

Gut überlegt, alles bedacht und trotzdem falsch entschieden?

Und sollte die Freude mit einem Tattoo irgendwie doch nicht so groß sein, wie erhofft oder es aus einem anderen Grund  nicht mehr gefällt und entfernt oder verändert werden soll, dann ist es heute ja zum Glück auch möglich, das ungeliebte Motiv durch eine Laser-Tattooentfernung loszuwerden oder mit einer Cover-Up-Vorbereitung und einem anschließenden Cover-Up Motiv zu verstecken.

Ich nehme mir gerne für Euch Zeit und bespreche in einem ausführlichen Beratungsgespräch mit Euch den Ablauf der Behandlung, wie hoch der Aufwand für die Tattooentfernung sein wird, welche Kosten auf Euch zukommen, welche Risiken und Nebenwirkungen es gibt und was man vor bzw. nach der Behandlung beachten soll.

Für Terminanfragen bitte hier entlang.